Vermenschlichung des Hundes

Obwohl Menschenwelt und Hundewelt viele Ähnlichkeiten aufweisen, dürfen wir den Hund doch niemals nach menschlichen Maßstäben formen und niemals nach menschlichen Gesichtspunkten behandeln. Denn hundliches Verhalten vorschnell vermenschlichend zu interpretieren bedeutet, in den Hund etwas hineinzuprojizieren, was er weder geerbt hat noch entwickeln kann: den Verstand.

Die folgenden 10 Punkte sollten fester Bestandteil unserer Denkweise werden, damit wir begreifen, dass die Vermenschlichung des Hundes das Grundübel vieler Mensch-Hund-Beziehungen und Ursache fast allen hundlichen Fehlverhalten ist.

Erlernt werden Gehorsamsübungen wie z.B. Sitz, Platz und das bei Fuß gehen mit und ohne Leine sowie sicheres Verhalten im Straßenverkehr. Besonders großer Wert wird auf die Ausbildung eines guten Sozialverhaltens gelegt.

 

Wir müssen uns stets bewußt sein, dass

  • die hundlichen Verhaltensweisen immer auf die Artwelt des Hundes und niemals auf die Menschenwelt zugeschnitten sind.
  • der Hund uns immer als eine Art Hund sieht und sich seinen Anlagen entsprechend verhält und reagiert.
  • der Hund ein instinktgebundenes Lebewesen ist und weder besondere geistige Fähigkeiten besitzt noch logisch denken kann.
  • der Hund nur in der Gegenwart lebt und weder Sinn und Zweck einer Handlung begreifen kann noch Moral und Schuldgefühl besitzt.
  • es in der Mensch-Hund-Meute ebenso einen Rudelführer geben muss wie im reinen Hunderudel.
  • der Meuteführer eine Autorität sein muss, die der Hund anerkennen kann und dessen Befehle für den Hund eherne Gesetze sind.
  • die Führerrolle im gemischten Mensch-Hund-Rudel im vorhinein dem Menschen zukommt, weil das Zusammenleben in einer bereits vorgebildeten, menschlichen Gesellschaft stattfindet.
  • dem Hund der Begriff der Autorität angeboren und selbstverständlich ist und er vom Menschen erwartet, dass er sich als erfahrener und psychisch überlegener Anführer erweist.
  • der Hund sehr bald bestrebt sein wird, die Rolle des Meuteführers selbst einzunehmen. wenn der Mensch diese Führeraufgabe nicht oder nur unzureichend erfüllt.
  • der Hund von Anfang an tierpsychologisch richtig geprägt, belehrt, erzogen und ausgebildet werden muss.