Klassifikation:
Hovawart
FCI-Gruppe 2 – Pinscher und Schnauzer, Molosser, Schweizer Sennenhunde
Ursprung:
Deutschland
Verwendung:
Wachdienst, Rettungsdienst, Familienhund
Farben:
schwarzmarken, schwarz und blond
Charakter:
ausgeglichen und ruhig, besitzt Schutztrieb, Kampftrieb, Selbstsicherheit und Belastbarkeit, mittleres Temperament und eine sehr gute Nasenveranlagung
Stockmass +
Gew. (Rüde):
63-70 cm
k.A.
Stockmass +
Gew. (Hündin):
58-65 cm
k.A.
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Beschreibung
Von der Veranlagung her ist der Hovawart ausgeglichen und ruhig, besitzt Schutztrieb, Kampftrieb, Selbstsicherheit und Belastbarkeit, mittleres Temperament und eine sehr gute Nasenveranlagung. Die für einen Gebrauchshund harmonisch abgestimmten körperlichen Verhältnisse und eine besondere Bindung an seine Familie machen ihn zu einem ausgezeichneten Begleithund. Er ist ein kraftvoller, mittelgroßer, leicht gestreckter, langhaariger Gebrauchshund zu vielseitiger Verwendung. Die Geschlechtsunterschiede sind vor allem an Kopfform und Körperbau deutlich erkennbar. Das kräftige Langhaar ist leicht gewellt und anliegend, mit wenig Unterwolle. Es ist länger an der Brust, am Bauch, der Rückseite der Vorderläufe, an der Rückseite der Oberschenkel und der Rute. Am Kopf, an der Vorderseite der Vorderläufe, an der Vorderseite der Hinterläufe ist das Haar kurz. Das Haarkleid ist geschlossen. Eine ganze Reihe von Hunden dieser Rasse befindet sich im „Dienst“ als Wachhund für Haus und Hof, aber auch in Betrieben usw.; dabei ist typisch für den Hovawart, dass er nur dann bellt, wenn wirklich ein Grund vorhanden ist. Seine ausgezeichnete Nasenveranlagung macht ihn geeignet als Rettungshund (was er bei Katastrophenhilfe weltweit bewiesen hat) und für den Einsatz bei Polizei, Zoll usw. Hovawarte sind außerdem erfolgreich als Blindenführhunde ausgebildet worden. Der ausgeprägte Schutztrieb des Hovawartes und sein mittleres Temperament machen ihn zu einem ganz ausgezeichneten Begleithund. Hovawarte sind nicht aggressiv – es war und ist eines der wichtigsten Ziele der Züchter ängstliche und eben auch aggressive Hunde nicht in die Zucht zu nehmen. Dazu werden umfangreiche Wesenstests durchgeführt. Besonders wichtig ist das tägliche Spielen mit dem Hund, wobei sich wunderbar die Beziehung zu ihm aufbauen lässt. Ihn einfach nur im Garten laufen zu lassen, ist für einen so arbeitsfreudigen Hund zu wenig. Der Hovawart ist ein Familienhund. Er entwickelt eine starke Bindung an sein „Rudel“ und muss am Familienleben teilnehmen können. Wenn er von Anfang an gut in die Familie integriert wird, erträgt er es aber auch stundenweise allein zu sein. Wenn Sie noch mehr über diese Rasse wissen möchten, können Sie Informationen und Züchteranschriften beim RZV Rassezuchtverein für Hovawarthunde e.V. unter www.hovawart-de.org bekommen.
Geschichte
Der Hovawart ist eine sehr alte deutsche Gebrauchshunderasse. Der Name stammt aus dem mittelhochdeutschen : Hova = der Hof und wart = der Wächter. Seit 1922 wurde diese Rasse unter Verwendung von typmäßig ähnlichen Hunden, die man auf Bauernhöfen noch vorfand, neu herausgezüchtet. Außerdem wurden Einkreuzungen von Deutschen Schäferhunden, Neufundländern, Leonberger und weiteren Hunderassen in den letzten Jahren der Zucht vorgenommen. Durch starke Selektionsmaßnahmen wurde der ursprüngliche Gebrauchshundetyp wieder erreicht. Im Ursprungsland wird auf den Gesundheitszustand des Hovawartes sehr großer Wert gelegt. Insbesondere ist die Hüftgelenksdysplasie durch jahrzehntelange Selektion auf HD-freie Tiere bis auf wenige Prozent zurückgedrängt worden.
Autor: Rita Dernbecher
Mai 2006