Klassifikation:
Appenzeller Sennenhund
FCI-Gruppe 2 – Pinscher und Schnauzer, Molosser, Schweizer Sennenhunde
Ursprung:
Schweiz
Farben:
Die Grundfarbe ist schwarz mit rostbraunen und weißen symetrischen Abzeichen
Stockmass +
Gew. (Rüde):
52 – 56 cm / Toleranz 50 – 58 cm
k.A.
Stockmass +
Gew. (Hündin):
50 – 54 cm / Toleranz 48 – 56 cm
k.A.
Beschreibung
Im Standard ist festgelegt, dass der Appenzeller Sennenhund lebhaft, temperamentvoll, selbstsicher und furchtlos, leicht misstrauisch gegenüber Fremden, ein unbestechlicher Wächter, freudig und lernfähig ist.
Diese schon sehr früh festgelegten Merkmale wurden durch kontinuierliche Selektion erreicht und haben noch heute volle Gültigkeit, wenn auch der Appenzeller „Bläss“ immer seltener als reiner Vieh- und Treibhund vorzufinden ist. Musste er als spezieller Gebrauchshund die vorgenannten Fähigkeiten im Besonderen aufweisen, sind sie heute die Grundlage für einen wunderbaren Familien- und Begleithund, der eine enge Bindung zu seinem Herrn, dessen Familie und Haus aufweist. Wird er als Welpe rasse- und artgerecht aufgezogen, ist seine Kinderliebe geradezu sprichwörtlich.
Er benötigt sportliche Menschen, die ihn in ihr Familienleben integrieren und Zeit haben, sich täglich ausführlich mit ihm zu beschäftigen. Glücklich und ausgeglichen ist er dann, wenn er eine sinnvolle Aufgabe als Rettungshund, beim Breitensport oder Agility zu erfüllen hat. Seine Intelligenz, sein Temperament und seine Arbeitsfreude verkümmern, wenn er ohne Beschäftigung leben muss.
Menschen, die es eher gemütlich lieben, sollten sich keinen Appenzeller Sennenhund ins Haus holen.
Geschichte
1853 wird im Tierleben der Alpenwelt erstmals der Appenzeller Sennenhund als ein „hellbellender, kurzhaariger, mittelgroßer, vielfarbiger Sennenhund“ beschrieben, der „strichweise in ganz regelmäßigem spitzartigem Schlag, teils zur Hut der Hütte, teils zum Zusammentreiben der Herde, vorzufinden ist“.
1896 wird der Appenzeller Sennenhund als eigenständige Rasse bezeichnet.
Der erste Rassestandard wurde unter Mitwirkung eines großen Förderers, des Forstmeisters Max Sieber, der auf in der Ost-Schweiz ausgerichteten Viehschauen auf die Rasse aufmerksam wurde, festgelegt.
Erstmals wurden acht Rassevertreter auf einer internationalen Hundeausstellung in Winterthur präsentiert. Auf die Anregung von Prof. Albert Heim, der sich sehr engagiert für alle Sennenhund-Rassen einsetzte und dem es im Wesentlichen zu verdanken ist, dass einzelne Unterschiede in den Rassen herausgearbeitet wurden, wurde 1906 der Schweizer Club für Appenzeller Sennenhunde mit dem Zweck gegründet, die Rasse in ihrer Natürlichkeit zu erhalten und zu fördern.
Obwohl sich die Begründerin des Schweizer Sennenhund-Vereins für Deutschland, Nanny Behrens, bereits 1924 der Rasse annahm und auch den ersten Wurf in Deutschland mit Importhunden züchtete, ist erst Mitte der siebziger Jahre ein kontinuierliche Zucht zu registrieren.
Mit rund 60 bis 70 Welpen pro Jahr nimmt der Appenzeller Sennenhund die kleinste Population unter den Sennenhund-Rassen ein.
Die Rasse wird im Landesverband betreut vom:
Schweizer Sennenhund Verein für Deutschland e.V.
Reinhardt Leinweber
Feldweg 8
35274 Kirchhain
Autor: SSV e.V.
März 2013