Klassifikation:
Skye Terrier
FCI-Gruppe 3 – Terrier
Ursprung:
Großbritannien
Verwendung:
Familien- und Begleithund
Farben:
Schwarz, hell- oder dunkelgrau, cremefarben mit jeweils schwarzen Markierungen der Ohren und des Fanges
Stockmass +
Gew. (Rüde):
28 – 30 cm
ca. 17 kg
Stockmass +
Gew. (Hündin):
etwas kleiner
ca. 14 kg
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Geschichte
Der Skye Terrier ist eine Terrierrasse, die entweder heiß geliebt oder verspottet wird. Von glühenden Verehrern vehement verteidigt, findet sie bei anderen nur wenig Verständnis. In jedem
Fall handelt es sich jedoch um eine außergewöhnliche Rasse, die leider heute in Deutschland sehr selten geworden ist.
Der Skye Terrier gehört zu den ältesten Terrierrassen und stammt aus Schottland, der Heimat der
Cairns, Scotties und Westies. Er war im 19. Jahrhundert bereits so populär, dass man von „Modehunden“ sprechen konnte. Queen Victoria und Queen Alexandra von England züchteten
sie auf Schloss Windsor, und über Jahrzehnte waren Skyes Favoriten des Hochadels in ganz Europa. Die Rasse trägt ihren Namen nach der Insel Skye, die dem westlichen Hochland Schottlands vorgelagert ist. Schon im Mittelalter von Lady Mac- Donald auf Armadale Castle gezüchtet, sollen diese Hunde von den alten rauhaarigen schottischen Terriern und langhaarigen, hellen (möglicherweise Malteser) Hunden abstammen, die sich beim Untergang der Armada 1588 schwimmend auf die Insel Skye gerettet hatten.
Die ursprünglich als Jagdhunde auf Niederwild gezüchteten Hunde besitzen eine solch üppige Behaarung, dass ein jagdlicher Einsatz schon Ende des 19. Jahrhunderts nicht mehr in Frage kam. Dafür sah man sie verstärkt im Ausstellungsring. Die ersten Eintragungen in das Zuchtbuch des Klub für Terrier e.V. erfolgten 1910. Seither sind allerdings kaum mehr als 8.500 Hunde eingetragen worden.
Auch in einem Rasse-Kurzbericht darf die Story über Greyfriars Bobby nicht fehlen, jenem Skye Terrier in Edinburgh, der nach dem Tode seines Besitzers 14 lange Jahre, Sommers wie Winters, auf dessen Grab lebte und sich nie von Fremden fortlocken ließ. Mildtätige Menschen fütterten ihn, der Bürgermeister zahlte seine Hundesteuer – die es schon damals gab – und zuletzt begrub man Bobby in einem Blumenbeet nahe der Grabstätte seines Herrn. Das war 1872.
Zum Rassestandard
Der Skye besitzt von allen Terriern den längsten Rücken. Lang und auf kurzen Läufen stehend – eine Schulterhöhe von ca. 26 cm bei einer Körperlänge von etwa 60 cm – hat er dennoch keinerlei Rückenprobleme, wie sie bei anderen, ähnlich gebauten Rassen vorkommen können.
Lang und niedrig soll er sein, dabei absolut frei und geschmeidig in seinen Bewegungen.
Sein bodenlanges, schlicht herabfallendes Körperhaar in den Farben schwarz, hell- oder dunkelgrau, falb- oder cremefarben mit jeweils schwarzen Markierungen der Ohren und des Fanges, gibt ihm ein sehr elegantes Aussehen. Sein Haar – langes, hartes, glattes Deckhaar mit weicher, dichter Unterwolle – ist gut zu pflegen. Gründliches Kämmen und Bürsten, einmal in der Woche, reichen aus, um es in guter Kondition zu halten.
Der Skye Terrier ist ein würdevoller Hund, verständig, liebevoll und treu. Er braucht besondere Zuwendung, viel menschliche Liebe und Verständnis für seinen Charakter. Seine Erziehung sollte konsequent, bestimmt und liebevoll, nie ungerecht sein. Fremden gegenüber kann er mit Zurückhaltung entgegen treten, andererseits gibt es auch Skyes, die extrovertiert und überschwänglich freundlich zu Fremden und zu Kindern sind. Dies hängt jedoch sehr von seiner Prägung in der Aufzuchtphase ab. Vor allem aber zeichnet sich dieser Terrier durch seine bedingungslose Treue zu seinem Besitzer aus.
Die Rasse wird im Landesverband betreut vom:
Autor: Wiebke Steen
November 2009