Klassifikation:
Silky Terrier
FCI-Gruppe 3 – Terrier
Ursprung:
Australien
Verwendung:
freundlicher, anhänglicher Familienhund
Farben:
blau, blaugrau mit tanfarbenem Haar an Kopf, Läufen und Pfoten
Stockmass +
Gew. (Rüde):
23-26 cm
ca. 3,5 – 4,5 kg
Stockmass +
Gew. (Hündin):
etwas weniger
k.A.
Weitere Bilder finden Sie am Seitenende.
Beschreibung
Der Australian Silky Terrier ist ein intelligenter, robuster, treuer und pflegeleichter Wächter.
Sie sind freundliche und anhängliche Familienhunde.
Er sollte öfters gekämmt und gebürstet und gelegentlich mit rückfettendem Shampoo gebadet werden.
Der Australian Silky Terrier ist ein pflegeleichter Hund. Er liebt seine Familie ist immer bei allem dabei. Durch seine geringe Größe kann er problemlos überallhin mitgenommen werden. Er wandert genauso gern wie er im See oder Meer badet. Auf keinen Fall darf man das ausgiebige Schmusen vergessen.
Australian Silky Terrier sind sehr wachsam, bellen aber nur, wenn fremde Menschen sich Haus und Garten nähern.
Geschichte
Der Australian Silky Terrier existiert seit ca. Anfang des 19. Jahrhunderts. Siedler brachten seine Vorfahren mit nach Australien. Ein Nachfahr jener Siedlerterrier (Silky = seidig) ist der heutige Australian Silky Terrier.
Sein Erbgut ist sehr alt. Schottische und englische Auswanderer siedelten in Australien und hatten häufig ihre Hunde aus der alten Heimat mitgenommen. Unter den vielen Terriertypen waren der Rough-Coated-Black-and-Tan, Scotch, Dandie Dinmont und Sky Terrier.
Das Hauptinteresse der Zucht ging zunächst zur Raubzeugschärfe und Wachsamkeit. Sie sollten Mäuse, Ratten und Schlangen vernichten und die wenige Habe verteidigen. So wurden die Terrier untereinander verpaart, um den Scheid zu verbessern. So entstand zunächst der Australian Terrier in Blue and Tan und Red.
Seinen Ursprung hat der Australian Silky Terrier wahrscheinlich durch die Kreuzung des Australian Terriers und des Yorkshire Terriers. Zur Farbverbesserung kreuzte man nun beide Rassen. Hierbei fielen natürlich auch weichhaarige Terrier, welche zur Aussiezucht keine Verwendung fanden.
Unvoreingenommene Züchter erkannten die Qualität der Hunde und züchteten mit den seidenhaarigen Tieren weiter. Die Historie geht davon aus, dass sowohl der Aussie und auch der Silky ihren Ursprung in Tasmanien haben. Ein Mr. Mc Arthur Little erwarb eine Hündin in Tasmanien, welche er angeblich mit einem Dandie Dinmont paarte und mit deren Nachzucht er später in Sidney eine systematische Silky Terrierzucht aufbaute. So erklärt sich auch der Name Sidney Silky Terrier.
Etwa gleichzeitig wurde auch in Victoria und Melbourne begonnen die Rasse aufzubauen. So kam es auch zu dem Namen Victoria Silky Terrier.
Beide Clubs stellten Rassestandards auf, welche allerdings nicht identisch waren. Der Streit um die Rassemerkmale dauerte Jahrzehnte. Inzwischen wurden Silkys in andere Länder gebracht. Sie erfreuten sich wachsender Beliebtheit in allen Ländern. Der Standard verunsicherte aber die Züchter, so dass die USA einen eigenen Standard erstellen wollten. Dies lies endlich die Australier wach werden. 1959 einigte man sich schließlich dahingehend, die Rasse Australian Silky Terrier zu benennen und einen gültigen Standard zu schaffen.
Zum Rassestandard
Der Standard sieht vor, dass die Ohren frei von jeglichem langem Haar sind. Ebenfalls sollten die Läufe von den Vorderfußwurzelgelenken bzw. Sprunggelenken bis hinunter zu den Pfoten frei von langem Haar sein. Weiterhin soll der Haarschopf nicht über die Augen fallen (lang herabfallendes Haar im Vorgesicht oder an den Wangen ist sehr zu bemängeln). Leider werden diese Standardpunkte als Zuchtziel von sehr wenigen Züchtern beachtet.
Der Standard wurde 2005 der heutigen Zeit angepasst. So wird seine Widerristhöhe mit ca. 23-26 cm und sein Gewicht im passenden Verhältnis zur Widerristhöhe beschrieben.
Der Australian Silky Terrier ist ein kompakter, mäßig niedrig stehender Terrier. Er soll nicht rückenlang sein, ist aber eher rechteckig als quadratisch gebaut. Er soll charakteristische Terriermerkmale zeigen und eifrige Wachsamkeit, Lebhaftigkeit, Gesundheit und Leistungsfähigkeit.
Der Kopf ist von mäßiger Länge und besitzt kleine V-förmige hochangesetzte Ohren, welche aufrecht getragen werden.
Die Augen sollen so dunkel wie möglich und mandelförmig sein. Sie sollten einen intelligenten und wachsamen Ausdruck haben.
Das üppige seidige Oberkopfhaar sollte eine hellblonde oder silberweiße Farbe haben und wird nicht mit einer Schleife zusammengefasst.
Die Nase sollte schwarz sein.
Der Hals ist mittellang, elegant, die leicht gebogene Nackenlinie geht harmonisch in die Schulterpartie über. Die Rückenlinie ist eben. Sein Körper soll gut aufgerippt sein.
Die Rute -unkupiert- ist hoch angesetzt und wird aufrecht getragen. Sie sollte eine Befederung von höchstens 2 cm aufweisen und sehr dunkel sein.
Die Beine sollen gerade stehen .Die Ellenbogen sollten anliegen und die Sprunggelenke parallel zueinander stehen. Kleine, gut gepolsterte Katzenpfoten mit eng zusammengefügten Zehnen enden in schwarzen Krallen. Die Bewegung soll frei und geradlinig sein.
Sein Haar muss glatt anliegen, fein glänzen und von seidiger Struktur sein. Das Körperhaar sollte unmittelbar unter dem Ohr bis zum Rutenansatz eine Länge von 15 cm haben. Es darf aber den Australian Silky Terrier nicht in der Bewegung beeinträchtigen (man sollte unter dem Hund noch durchsehen können).
Wichtig ist die Haarfarbe. Sie wird mit blau und loh oder graublau und loh beschrieben. Je intensiver die Farbe und der Glanz desto besser.
Die Farbverteilung sollte wie folgt sein:
Loh um den Ansatz der Ohren, am Vorgesicht und an den Wangen. In der Linie über den Kniegelenken abwärts und dehnt sich von den Vorderfußwurzelgenken bzw. Sprunggelenken bis zu den Zehen aus, ebenso rund um den After. Der Rest des Haares sollte blau (blue) gefärbt sein. Schwarze Färbungen sind nicht erlaubt.
Der erste Australian Silky Terrier wurde 1964 in das Zuchtbuch des KfT eingetragen. Frau Reyerink-Tibbe (später Hartmann-Tibbe), um nur einen zu nennen, machte sich sehr um die Zucht in Deutschland verdient.
Sie importierte 1960 die ersten Silkys aus Amerika. Aus dem Zwinger „Gantinés“ gingen viele nationale und internationale Champions hervor.
Leider gibt es heute sehr wenige Australian Silky Terrier Züchter, so dass er bei Ausstellungen zu den seltenen Rassen gehört.
Die Rasse wird im Landesverband betreut vom:
Autor: Klub für Terrier e.V.
April 2009