Cocker

Klassifikation:

Ursprung:

Großbritannien

Verwendung:

Stöberhund

Farben:

Mehrfarbig:
Schwarz/Weiß, Orange/Weiß, Schwarz/Weiß mit Loh, Blauschimmel, Orangeschimmel, Braunschimmel und Braun/Weiß

Einfarbig:
Rot, Schwarz, Schwarz mit lohfarbenen Abzeichen, Braun, Zobelfarben mit Loh

Charakter:

38 – 41 cm
k.A.

Stockmass +
Gew. (Rüde):

38 – 41 cm
k.A.

Stockmass +
Gew. (Hündin):

**
**

Lebenserwartung:

**

Weitere Bilder finden Sie am Seitenende.

Geschichte

Die Geschichte der Spaniels ist alt, die des Cocker Spaniels etwas mehr als hundert Jahre. 1892 wurde der Cocker Spaniel vom English Kennel Club als eigenständige Rasse anerkannt. Bilder, Stiche und Überlieferungen schildern allerdings über viele Jahrhunderte hinweg Spaniels, wobei die Herkunft des Namens bis heute nicht zweifelsfrei geklärt ist. Spaniels waren immer Jagdhunde, sie wurden in der Mitte des vergangenen Jahrhunderts unter dem Begriff „Field Spaniels“ zusammengefasst.

Später wurde zwischen dem „Springing Spaniel“ und dem „Cocking Spaniel“ unterschieden, was die unterschiedlichen Arten des Jagens mit diesen Hunden beschrieb. Der moderne Cocker Spaniel ist das Ergebnis konzentrierter und engagierter Zucht vor allem in England. Nach Deutschland wurde er um die Jahrhundertwende eingeführt.

Bis zum Zweiten Weltkrieg wurde der Cocker Spaniel fast ausschließlich als Stöberhund eingesetzt. Aber schon in den zwanziger und noch mehr in den dreißiger Jahren war er als Familienhund verbreitet. Vor allem in den Jahren 1950 bis 1970 begann die große Zeit des Begleithundes Cocker Spaniel. Er machte so sehr Furore, dass er in die Liste der zehn in Deutschland am verbreitetsten Rassen aufstieg, und in der Liste der Top Ten hat er sich bis heute gehalten. Damit zusammenhängend ging seine Bedeutung als Jagdhund zumindest gemessen an der Gesamtpopulation zurück. Heute ist eher wieder eine Renaissance des jagdlich geführten Cocker Spaniels zu erkennen.

Zum Rassestandard

Der Standard beschreibt den English Cocker Spaniel als einen fröhlichen, robusten, sportlichen und kompakten Hund mit unermüdlichem Rutenspiel, sanft, anhänglich, aber voller Leben und Überschwang. Er misst zwischen 38 und 41 cm Widerristhöhe, hat ein quadratisches Gebäude. Besonders ausdrucksvoll ist der fein gemeißelte Kopf mit ausgeprägtem Stirnabsatz und einem kräftigen, quadratischen Fang. Die Augen sind groß und leuchtend, braun oder dunkelbraun und niemals hell, und besonders wichtig: die Augenlider sollen fest anliegen. Das kompakte Erscheinungsbild des Cocker Spaniels zeigt sich ganz besonders im Gebäude, das tief und muskulös ist. Die Rute wurde, so lange es die Rasse gibt, kupiert, seit Inkrafttreten des neuen Tierschutzgesetzes ist es in der Regel verboten. Das Erscheinungsbild des Cocker Spaniels verändert sich dadurch erheblich. Das seidige, anliegende Haarkleid – niemals drahtig, wellig oder gar lockig – bedarf regelmäßiger Pflege. Die Farbenvielfalt ist groß: Rot, Schwarz, Schwarz mit lohfarbenen Abzeichen, Braun, Zobelfarben und beide auch mit Loh – das ist die Gruppe der Einfarbigen. Die Mehrfarbigen sieht man in Schwarz/Weiß, Orange/Weiß, Schwarz/Weiß mit Loh, Blauschimmel, Orangeschimmel, Braunschimmel und Braun/Weiß.

Verwendung

Der Cocker Spaniel ist Familiehund und Jagdhund zugleich, und diese Ambivalenz macht die Rasse so faszinierend. Er verlangt nach viel Bewegung, auch weil er dazu neigt, über den Hunger hinaus zu fressen. Er ist leicht zu erziehen, weil er viel Intelligenz und eine rasche Auffassungsgabe hat. Er braucht nicht die „harte Hand“ in der Ausbildung, aber Konsequenz und viel Zuneigung.

Die Rasse wird im Landesverband betreut vom:

Jagdspaniel-Klub e.V.
Thorsten Maar
Preulgasse 34
61191 Rosbach

Autor: Jagdspaniel-Klub e. V.

April 2006